Das Mittel Roundup

Herbizide: das Mittel „Roundup“

Laut Hersteller wird dieses Mittel mit dem Hauptwirkstoff Glyphosat schnell abgebaut, erreicht das Grundwasser nicht und schädigt weder Tiere noch Menschen. Neuere Studien (Internetrecherche) zeigen allerdings, dass das Breitbandherbizid unter bestimmten Bedingungen jahrelang im Boden verbleibt und auch im Grund- und Oberflächenwasser nachweisbar ist. Zusätzlich wurden nachteilige Wirkungen auf Nutzinsekten und Weidetiere festgestellt. In Nordamerika wurde kürzlich bekannt, dass Roundup bei Landarbeitern für ein erhöhtes Krebsrisiko verantwortlich ist.

Generelle Abkehr vom Herbizideinsatz

Begründung:


1. Herbizide haben grundsätzlich negative Auswirkungen auf Pflanzen- und Tierwelt, auf das Grundwasser und auf die menschliche Gesundheit. Umweltfreundliche Herbizide gibt es nicht. Zentraler Punkt einer  Landwirtschaftspolitik , aber auch der Strategie zur Reinhaltung von Grundwasser und Biosphäre muss es sein, den Einsatz von Pestiziden und insbesondere von Herbiziden zu verringern.
2. Das Herbizid Roundup, Wirkstoff Glyphosat, das hier zur Debatte steht, ist keineswegs so harmlos, wie es von der chemischen Industrie gern dargestellt wird:

2.1 Roundup ist ein Totalherbizid, es wirkt breit gegen ein- und zweikeimblättrige Pflanzen.

2.2 Roundup wird längst nicht so schnell abgebaut, wie die chemische Industrie behauptet. Es gibt Berichte über Persistenz des Wirkstoffs über mehrere (mindestens drei) Jahre. Glyphosat wird an Humusteilchen gebunden und entzieht sich damit vermutlich teilweise der Analyse. Es kann aber bei Änderung von Umweltbedingungen wieder freigesetzt werden.

2.3 Roundup ist nicht ungefährlich für Menschen. In den USA verpflichtete sich die Firma Monsanto in einem gerichtlichen Vergleich, das Mittel nicht mehr als „umweltfreundlich“ zu bewerben. Grundlage der Klage war eine Untersuchung, nach der der Wirkstoff Glyphosat am zweithäufigsten für Pestizidvergiftungen kalifornischer Landarbeiter verantwortlich ist.

2.4 Es gibt Hinweise auf erbgutverändernde und krebserzeugende Wirkungen von Roundup.

2.5 Die Behandlung mit Roundup kann zur Bildung östrogenähnlicher Substanzen in Kulturpflanzen führen (Abbauprodukte?).

2.6 Roundup ist in geringen Konzentrationen schädlich für zahlreiche wirbellose Tiere, z.B. Regenwürmer, Spinnen und Insekten, vor allem aber für wasserlebende Wirbellose. Nach einer älteren Arbeit soll der Wirkstoff in Konzentrationen im µg/kg-Bereich die Paarung von Bachflohkrebsen verhindern.

2.7 Roundup wurde mehrfach im Grundwasser nachgewiesen, z.B. regelmäßig in Dänemark.


Stichpunkte Glyphosat (der Wirkstoff in Roundup):

Organische Säure, aminosäureähnlich, hemmt ein Enzym im pflanzlichen Aminosäurestoffwechsel (sollte also Tiere nicht schädigen)Breitband-Herbizid (es gibt kaum dadegen resistent Pflanzen, neu: RoundupReady. = resistente transgene Pflanzen)Laut Hersteller (u.a. Monsanto): schnell abbaubar, geht nicht ins Grundwasser Relativ geringe Giftigkeit bei Säugetieren (Auswirkung vergleichbar mit Kochsalz) In grossen Mengen aufgenommen schädigt und tötet es aber Weidetiere, Hunde etc.Wurde im Grundwasser (Dänemark) und Oberflächenwasser (Kanada, Niederlande und USA) gefundenz.T. noch nach 3 Jahren im Boden nachweisbarErbgutveränderungen bei Fruchtfliegen und Bakterien möglich. Wirkt sich nachteilig auf Regenwürmer und andere Nützlinge (Insekten) aus Wasserpflanzen und Fische können geschädigt werden, wenn Glyphosat in den Wasserkreislauf gelangtVögel und Insekten sind direkt (Vergiftung) und durch Lebensraum- und Futterpflanzenverlust betroffen. Bleibt in Nahrungsmitteln erhalten (z.T. hohe Rückstände). Oft Begleitsubstanzen in Roundup giftiger als das Glyphosat Abbausubstanzen von Glyphosat in der Pflanze können schädlich sein (z.B. östrogenähnlich wirkender Stoff verändert Fortpflanzungsorgane weiblicher Mäuse) Verbindung von Glyphosat mit Bodennitrat ? Leberkrebs-auslösender Stoff. Trotz Genehmigung in den einzelnen europäischen Ländern soll Glyphosat in der EU möglicherweise verboten werden, da eine neue EU-Studie zeigt, dass es für Spinnen und Insekten letal ist.

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